Die SB2 war die erste straßenzulassungsfähige Bimota überhaupt. Es handelte sich um die zweite Suzuki-Bimota die produziert wurde. Die Kürzel geben immer Aufschluss über den Motorhersteller und das Modell. Die SB1 war ein reines Rennmotorrad SB2 750 (1977-1978) 140Stck. Design/Engineering, Massimo Tamburini (Quelle: Giorgi Sarti) Nach den großen Rennsporterfolgen der ersten Jahre sollte die Produktpalette auch für den Straßenverkehr erweitert werden. Suzuki Italien orderte 200 Rahmen für die SB2. Als die Rahmen fertig waren hatte sich die Gesetzeslage in Italien geändert, sodass Suzuki nur 50 Rahmen abnahm und sie über ihr Händlernetz verkaufte. Von den verbliebenen 150 Rahmen gingen 50 nach Holland, 30 nach Frankreich und 10 in weitere Länder. Aus den letzten 60 Rahmen wurden 30 SB2/80 produziert und weitere 30 wurden vernichtet. Mittlerweile ist die SB2 ein begehrtes Sammlerobjekt. Der Rahmen der SB2 bestand aus einem zweiteiligen Rohrgeflecht, das durch zwei konische Verbindungsstücke verschraubt wurde. Er war so dicht um den Motor geführt, dass man ihn trennen musste um einen Motorservice zu machen. Es gab keinen Heckrahmen sondern ein selbsttragendes Monocoque. Um die Antriebskräfte der Kette zu entkoppeln war die Schwingenlagerung koaxial zum Ritzel angeordnet. Dadurch hatte die Kette über den ganzen Federweg die selbe Spannung. Das Fahrwerk war mit einer 35mm Ceriani Gabel, einem Zentralverderbein von De Carbon mit Umlenkung und 18´Zoll Speedline Magnesiumrädern ausgerüstet. Damit war die SB2 sicher die fortschrittlichste jemals gebaute Bimota. Unsere SB2: Die Lieblingsbimota meiner Frau ist die SB2! Keine hat so etwas Einzigartiges, wie diese. Wir hatten schon eine SB4 und SB5 als sie die SB2 im Buch von Giorgio Sarti entdeckte. So eine wollte sie, aber wie bekommen. Das übernahm meine Frau dann selber. Für den Rest hat sie ja mich! Also nachts aus Bochum über Ibbenbüren nach Berlin, während der Fahrt Freund "Zitta" als Fahrer organisiert, morgens um 4:30 Uhr im Bett und um 6:30 wieder los. Um 14:30 waren wir dann in der Nähe von Wien. "Hucky" hatte auf Superbikelenker umgebaut weil er es im "Kreuz" hat. Er hat extra eine obere Gabelbrücke konstruiert damit er keine Löcher in die Originale bohren musste. Alle Originalteile waren natürlich vorhanden und in einwandfreiem Zustand. So sah sie aus. Verkleidung und Monocoque in top Zustand! Eingeladen und alles gut gesichert. Nicht das da irgendwas rankommt! Zuhause angekommen sollte sie natürlich gleich wieder in den Originalzustand versetzt werden. So schön ist sie ohne allen "Zierrat". Mit elektronischer Kröber-Zündung. Ganz selten! Die Umlenkung eine Augenweide. Das alles 1978, unvorstellbar. Jedes Teil mit Kennzeichnung... Kunststoffkettenrad mit Stahlzähnen... Mit Superbikelenker... ...und Stummellenker. Als die Frontverleidung montiert war konnte man das Endergebnis schon erahnen. Fertig!!! ...was für eine Schönheit. Manufakturarbeit im Motorradbau!